Preis „Bundeswehr und Gesellschaft“

Bundesverteidigungsministerin zeichnet Gemeinde Hürtgenwald aus

Landsberg dankte allen Preisträgern für ihr beeindruckendes Engagement und betonte, dass die Wahl der Sieger aufgrund der vielen guten Bewerbungen keineswegs leichtgefallen sei. Mit dem Preis „Bundeswehr und Gesellschaft“ wolle man gerade in den aktuellen Krisenzeiten das Gemeinschaftsgefühl fördern. Insofern sei es gut und richtig, dass trotz des Ukraine-Konflikts Menschen gewürdigt würden, die sich in der Gesellschaft für die Belange der Frauen und Männer in Uniform einsetzten. Auch zeige gerade der Ukraine-Konflikt, dass sich die Gesellschaft schnell für ihre Armee starkmache, wenn die Sicherheit des eigenen Landes durch andere Staaten bedroht sei.

In der Kategorie Gebietskörperschaft konnte in diesem Jahr die Gemeinde Hürtgenwald den Preis entgegennehmen. Die Gemeinde Hürtgenwald hat sich in besonderer Weise durch die Unterstützung des Internationalen Hürtgenwaldmarsches um das Verhältnis von Bundeswehr und Gesellschaft verdient gemacht. Das Landeskommando Nordrhein-Westfalen führt jährlich den Internationalen Hürtgenwaldmarsch in der Gemeinde Hürtgenwald als Großveranstaltung mit insgesamt ca. 400 Teilnehmenden durch. Dazu kommen mehr als 150 Personen des Organisationspersonals sowie viele Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Veranstaltung existiert bereits seit 37 Jahren. Die Geschichte der erbitterten Kämpfe im Hürtgenwald sowie ihre politischen Hintergründe sind für das Landeskommando Verpflichtung, die Erinnerung an sie wachzuhalten und daraus für die Gegenwart und Zukunft zu lernen. Die Gemeinde beteiligt sich mit dem Bürgermeister an der Spitze. Bundeswehr und Gemeinde bilden eine Einheit. Dadurch wird der Grundsatz der Inneren Führung und politischen Bildung in der Öffentlichkeit erlebbar und die Haltung unserer Soldatinnen und Soldaten transparent.

In der Kategorie Vereine konnte der Freundeskreis der Bundeswehr Leipzig e.V. überzeugen. Der im Jahr 2002 gegründete gemeinnützige „Freundeskreis der Bundeswehr Leipzig e.V.“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Integration aller Bundeswehrangehörigen am Standort Leipzig sowie die Reservistenbetreuung und die politische Bildung der Mitglieder des Freundeskreises zu fördern. So werden zivile Multiplikatoren zu Veranstaltungen der Bundeswehr eingeladen und Soldatinnen und Soldaten werden beim Wechsel in das zivile Leben an Mitglieder aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik vermittelt.

Jennifer Becker überzeugte den Empfehlungsausschuss sowie die Bundesministerin der Verteidigung in der Kategorie Einzelperson mit ihrem Projekt „Herzenssache“. Als gelernte Fotografin bietet sie seit mehr als fünf Jahren kostenlose Fotoshootings für SoldatInnen an, die Interesse daran haben, sich in Uniform ablichten zu lassen. Die Bilder werden auf Facebook und Instagram veröffentlicht und finden dort viel Beachtung und Aufmerksamkeit durch SoldatInnen, deren Angehörige sowie Zivilisten, die sonst nicht mit der Bundeswehr in Berührung gekommen wären. Zusammen haben sie die Initiative: „Spendenkalender für SoldatInnen, Angehörige und Unterstützer“ gegründet. Dort werden die Bilder der kostenlosen Shootings für Spendenkalender verwendet.

In der Kategorie Bildung und Kultur wurde ebenfalls Militärhistoriker Prof. Dr. Sönke Neitzel ausgezeichnet. Mit zugespitzten Thesen und dank seiner Medienpräsenz wie Popularität hat Neitzel es geschafft, Themen und Herausforderungen der Bundeswehr einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gerade die Zusammenarbeit seines Lehrstuhls mit dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr erweist sich als eine wissenschaftliche Symbiose, die sowohl für die Erforschung der Bundeswehrgeschichte als auch für die historische Bildung in der Bundeswehr selbst besonders fruchtbar ist.

Die Auszeichnung je Kategorie besteht aus einer Skulptur, einer Urkunde sowie einem Preisgeld von 2.500 €. Über die Auszeichnung der eingereichten Vorschläge entscheidet ein Empfehlungsausschuss, dem unter anderem das geschäftsführende Präsidialmitglied des DStGB, Herr Dr. Landsberg, als Vorsitzender angehört.

Fotos von der Preisverleihung:

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