Statement

Fachkräftemangel gefährdet Wirtschaftsstandort Deutschland

Um den Fachkräftemangel zu begegnen bedarf es mehrerer Anpackpunkte, so Uwe Lübking auf dem Fachkräftegipfel:

Nach wie vor verlassen zu viele Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss und viele junge Erwachsene können keinen Berufsabschluss vorweisen. Von daher brauchen wir eine bedarfsgerechte Ausstattung der Schulen mit zusätzlichen Fachkräften aber auch eine entsprechende Ausstattung der Schulen im digitalen Zeitalter. Die Schule muss näher an den Arbeitsmarkt und die örtlichen/regionalen Betriebe heranrücken. Die Berufsorientierung an den Schulen muss bereits vor den Abschlussklassen weiter gestärkt werden. 

Im Bereich der Ausbildung sind die Möglichkeiten geförderter praxisnaher Ausbildung für Jugendliche, die am Ausbildungsmarkt keinen Ausbildungsplatz finden auszubauen. Insbesondere bedarf es aber auch der Veränderung der Ausbildung bei bestimmten Berufsgruppen. 

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber, die kommunalen Spitzenverbände und die Gewerkschaft Verdi haben Eckpunkte für eine Neugestaltung der Erzieher- und Erzieherinnenausbildung vorgelegt. Hier wird ein bundeseinheitlich verankerter gesetzlicher Anspruch auf eine Ausbildungsvergütung, die durch einen Ausbildungsvertrag abgesichert wird, gefordert. Hier könnte eine wichtige Weichenstellung zumindest für diesen Mangelberuf erfolgen. 

Die Integration arbeitsloser Menschen in das Erwerbsleben muss weiter nachhaltig gestärkt werden. Der Schlüssel zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit liegt in einer verbesserten Betreuung durch die Jobcenter. Die Rahmenbedingungen und Angebote zur individuellen Begleitung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen sind zu verstetigen. Diese brauchen eine entsprechende Ausstattung der Eingliederungs- und Verwaltungstitel. 

Die Weiterbildung muss gestärkt und der Quereinstieg durch Teilqualifikationsmöglichkeiten erleichtert werden. Durch eine Reduktion der Überregulierung etwa im Bereich von Dokumentations- und Überwachungspflichten können Kapazitäten für produktive Tätigkeiten geschaffen werden.  Digitalisierung und Automatisierung bieten Potentiale zur Optimierung der Arbeitsprozesse. 

Die qualifizierte Fachkräftezuwanderung ist zu stärken. Dazu gehören zum einen eine Vereinfachung des geltenden Rechts, eine schnellere Anerkennung von Berufsqualifikationen, keine „Abwertung“ von ausländischen Schulabschlüssen und die gezielte Förderung des Spracherwerbs nicht nur für die Zuwanderer, sondern auch für die Familienangehörigen.

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