smart city

Befragt wurden in der Studie drei Gruppen: Smart-City-Verantwortliche in Kommunen, Verantwortungsträger in Kommunalen Unternehmen und Vorstände/Geschäftsführer bzw. Smart-City-Verantwortliche von privaten Dienstleistern.
Wenn ein Smart-City-Konzept erfolgreich umgesetzt werden soll, dann sind dazu laut der Studie verschiedene Ressourcen nötig. Kommunen führen hier in erster Linie finanzielle und personelle Ressourcen sowie technische und digitale Infrastruktur an. Darüber hinaus werden auch Daten, welche überhaupt verarbeitet werden könnten, benötigt. Die Kommunen weisen darauf hin, dass um effizient mit allen Ressourcen arbeiten zu können, vor allem innovative Arbeitsabläufe benötigt werden. Ein Beispiel dafür ist eine moderne Verkehrsplanung und ein effizienter Verwaltungsapparat.
Bei den kommunalen Unternehmen liegt die Prioritätensetzung etwas anders. Dort stehen technische und digitale Infrastruktur vor fachlichen-personellen und finanziellen Ressourcen. Zudem werden zentrale Koordinationsstellen, Datenbanken, Forschungseinrichtungen bzw. Hochschulen sowie zeitliche Ressourcen als weitere Faktoren genannt.
Um als Kommune oder kommunales Unternehmen im Smart-City-Bereich erfolgreich zu sein, ist es von besonderer Relevanz, dass die Mitarbeiter*innen im sowohl im IT- als auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz hinreichend geschult sind und zudem entsprechende Kommunikationsfähigkeiten besitzen, um die Technologien und Anwendungen den Bürger*innen nachvollziehbar zu erklären.
Fünf Handlungsbereiche aus kommunaler Sicht
Kommunale Vertreter legten fünf Prioritäten für eine Smart City fest:
1. Digitale Verwaltung/Smart Governance
Unter Smart Governance werden die Automatisierung von Verwaltungsprozessen, Angebote nutzerfreundlicher Online-Services der Verwaltung sowie digitale Haushaltssteuerungen und etablierte innovative Organisationsstrukturen verstanden. Dies soll Verwaltungsvorgänge vereinfachen und effizienter gestalten.
2. Umweltschutz/Smart Environment
Das Ziel der Smart City im Umweltbereich ist vor allem die Erreichung klima- und umweltschutzpolitischer Ziele. Hier sind Lösungen beispielsweise im Bereich der Energie, Wasserversorgung oder Abfallbewältigung zu finden.
3. Smart Mobility
Intelligente Verkehrssysteme sollen den Verkehrsfluss in den Kommunen verbessern, den ÖPNV optimieren und bessere Mobilitätsangebote schaffen.
4. Wirtschaft/Smart Economy
Unter den Bereich Smart Economy fallen vor allem Schnittstellen zur Verwaltung, welche zwischen- und innerbetriebliche Logistik verbessern und digitale Vertriebsplattformen schaffen. Dies soll insbesondere die Standortattraktivität erhöhen.
5. Bildung/Smart People
Hier stehen die Entwicklung von Lernmöglichkeiten mit zeit- und ortsunabhängigen, digitalen Lerninhalten, Weiterbildungsangeboten zur Digitalisierung und Förderung zur Unterstützung beispielsweise der Barrierefreiheit und des sozialen Zusammenhalts im Vordergrund. Hierdurch sollen vor allem Bildungsgrade und Qualifikationen erhöht werden und die Inklusion gefördert werden.
Finanzierungsmodelle
Im Rahmen der Studie wird vielfach von kommunaler Seite zurückgemeldet, dass die vorhandenen Finanzierungsinstrumente nicht für kommunale Infrastrukturvorhaben im Kontext von Smart-City-Konzepten ausreichen. Vielfach würden die Fördertatbestände zu kurz greifen und es seien individuellere, konkreter auf die Problemlösung vor Ort zugeschnittene Maßnahmen mit vereinfachten Förderprogrammen und einfacherem Antragsverfahren nötig. Die Antragshürden seien zurzeit vielfach zu hoch oder politischen Regularien würden Förderprogramme einschränken. Als Beispiel wird hierfür die EU-KMU-Definition aufgeführt, die für viele Stadtwerke problematisch ist, da diese durch eine Beteiligung der Kommune von über 25 Prozent nicht mehr unter die KMU-Definition fallen. Die eigenen kommunalen Haushaltsmittel reichen vielfach gerade für Infrastrukturvorhaben nicht aus. Daher wünschen sich viele kommunale Teilnehmer der Studie eine staatliche Grundfinanzierung für smarte Infrastrukturen.
Als alternatives Finanzierungsmodell wird in der Studie das Crowdfunding vorgestellt. Dies wenden einige Kommunen bereits erfolgreich an. Dieses Instrument würde laut der Studie auch zu einer Einbindung der Bürger*innen beitragen. Eine andere Option seien zudem Kooperationen mit Universitäten oder der Privatwirtschaft. Durch den interdisziplinären Charakter derartige Projekte könnten sich die Förderchancen erhöhen.
Daneben werden von Kommunen weiterhin für die finanzielle Bewerkstelligung von Smart-City-Projekten auf größtenteils gängige Finanzierungsmöglichkeiten zurückgegriffen wie die klassische Bankenfinanzierung, Stadtentwicklungsfonds, Operation Leasings oder auch Anleihefinanzierung.
Neun Handlungsempfehlungen für Smart-Citys
Die Autoren der Studie stellten insgesamt neun Handlungsempfehlungen für die Anpassung der Rahmenbedingungen zur besseren Umsetzung eines Smart-City-Vorhabens auf.
- Erarbeitung eines gemeinsamen Smart-City-Verständnisses bzw. einer gemeinsamen Definition aller an der Erstellung einer Smart-City-Strategie bzw. eines Smart-City-Konzepts beteiligten Akteure
- Fokussierung des flächendeckenden Breitbandausbaus ist für die Smart-City-Lösungen zwingend
- Sicherstellung der Finanzierung
- Schulung von IT- und Kommunikationskompetenzen der Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung
- Themenbereich Zivilgesellschaft/Inklusion/Teilhabe als wichtigen Aspekt sehen
- Institutionalisierung des Know-how-Transfers zwischen den Kommunen
- Gründung länderbezogener Kompetenzzentren und Task-Forces
- Entwicklung von Partnerschaftsmodellen zwischen öffentlicher Hand und privater Wirtschaft
- Datensicherheit bzw. Datenhoheit: Datenhosting und die Datenverarbeitung der anfallenden Daten in der Kommune behalten
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