Corona

Panik vermeiden - Gesundheitssystem stabilisieren - Wirtschaft stärken

Die Corona-Fälle in Deutschland steigen weiter, das ist jedoch kein Anlass zur Panik. Nach wie vor lassen sich die Gebiete mit einem Großteil der Infektionen noch einigermaßen eingrenzen. Deshalb ist die Strategie richtig, die Verbreitung einzudämmen und damit Zeit zu gewinnen. Erfahrungsgemäß wird sich mit dem beginnenden Frühling die Verbreitung deutlich verlangsamen oder ganz zum Erliegen kommen. Bisher haben das Gesundheitssystem und die Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen gut funktioniert. Man muss auch bedenken, dass bei Personen ohne Vorerkrankungen die Symptome meist harmlos verlaufen (wie bei einer normalen Grippe) und teilweise sogar gar nicht bemerkt werden. Viele Personen, die den Virus hatten, sind mittlerweile wieder gesund. Wenn sich der Virus weiter verbreitet muss der Schwerpunkt der Strategie sich auf die Risikogruppen konzentrieren (ältere Personen und Personen mit Vorerkrankungen).

Gleichzeitig hat die Situation allerdings gezeigt, dass es auch Defizite im System gibt, die wir beseitigen müssen. Bei Schutzkleidung und Medikamenten sowie Desinfektionsmitteln haben wir uns zu sehr auf die weltumspannenden Lieferketten verlassen. Ziel muss es deshalb sein, die Bevorratung zu verbessern und mittelfristig auch Produktionsstandorte wieder in Deutschland oder Europa aufzubauen. Auch die Krankenhausplanung in Deutschland sollte neu überdacht werden. Das System ist in den vergangenen Jahren sehr stark unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit und damit auch des Bettenabbaus in Krankenhäusern konzipiert worden. Gerade in Krisensituationen ist es wichtig, auch in der Fläche Krankenhäuser der Grundversorgung vorzuhalten, um damit auch Reservemöglichkeiten zu haben. Das muss dann allerdings auch gesamtstaatlich finanziert werden.
Gleichzeitig zeichnen sich erhebliche Belastungen für die Wirtschaft ab und es ist nicht auszuschließen, dass Deutschland in eine Rezession gerät. Hier sollte die Bundesregierung entschlossen gegenhalten, betroffenen Wirtschaftszweigen helfen und auch kommunale Investitionen, die erhebliche Nachfrage auslösen, stärker fördern.

(Statement von Dr. Gerd Landsberg, DStGB-Hauptgeschäftsführer)

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