Luftqualität

Immer noch 57 Städte über dem NO2-Grenzwert

Gegenüber dem Vorjahr wurde 2018 der Grenzwert in den folgenden 13 Städten nicht mehr überschritten: Bensheim, Dinslaken, Gladbeck, Halle (Saale), Heidenheim an der Brenz, Leinfelden-Echterdingen, Ludwigshafen am Rhein, Mönchengladbach, Mühlacker, Pleidelsheim, Regensburg, Solingen und Walzbachtal. Es kamen jedoch die fünf Städte Leipzig, Ulm, Koblenz, Eschweiler und Sindelfingen hinzu, in welchen die Messdaten wieder geringfügig über dem Grenzwert lagen. Insgesamt lässt sich auch 2018 ein langsamer Rückgang der NO2-Belastung in den Städten feststellen. Im Jahresmittel lagen die NO2-Werte an verkehrsnahen Messstationen rund 1,5 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter unter denen des Jahres 2017. Die Auswertung und Beurteilung der Luftqualität in Deutschland erfolgt im Hinblick auf die in der Richtlinie über Luftqualität und saubere Luft für Europa definierten Grenz- und Zielwerte. Die Daten werden dem Umweltbundesamt übermittelt, für Deutschland zusammengeführt und an die Europäische Umweltagentur übertragen.

Die nur langsam zurückgehende Überschreitung der Grenzwerte in vielen Städten zeigt, dass die Luftbelastung mit Schadstoffen wie Feinstaub und Stickstoffdioxiden weiterhin wirksam und flächendeckend bekämpft werden muss, damit Fahrverbote vermieden werden. Die aktuellen Messwerte belegen die dringende Notwendigkeit eines umfassenden Politikwandels für eine echte Verkehrswende in der Stadt und auf dem Land. Auch vor dem Hintergrund ambitionierter Klimaziele bedarf es endlich massiver Investitionen in den Öffentlichen Personennahverkehr, den Ausbau der Radinfrastruktur und die Digitalisierung der Verkehrssysteme. Nicht nur die von Grenzwertüberschreitungen betroffenen Kommunen haben bereits mit einer Vielzahl an Maßnahmen für mehr Gesundheit und somit Lebensqualität vor Ort begonnen. Die Städte und Gemeinden setzen sich selbst ambitionierte Ziele, rüsten in kommunale Fuhrparks um auf Elektromobilität und errichten eine nachhaltige Mobilitätsinfrastruktur. Sie benötigen jedoch den notwendigen Rahmen und eine dauerhafte Sicherstellung der unverzichtbaren Finanzierung, um die notwendigen Schritte zu unternehmen. Die Automobilindustrie muss ihren Beitrag zur Vermeidung von Fahrverboten zu leisten, indem sie die Nachrüstung der betroffenen Diesel-PKW technisch und wirtschaftlich vorantreibt. Autofahrer, die im Vertrauen auf einen sauberen Diesel diese Fahrzeuge erworben haben, müssen unterstützt werden.

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(Foto: © Trueffelpix-Fotolia.com)

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