Als das BBK ab 11 Uhr mit dem Modulare Warnsystem (MoWaS) eine landesweite Probewarnung versandte, wurde diese über den gesamten Warnmix von Rundfunk, Fernsehen, digitalen Anzeigetafeln, Warn-Apps und Cell Broadcast an Millionen Menschen in Deutschland weitergeleitet. Parallel testeten viele Kommunen ergänzende Warnmittel wie lokale Sirenen und Lautsprecherwagen. Durch die begleitend gestartete Online-Umfrage, fließen zeitnah Rückmeldungen der Bürger gemeinsam mit der technischen Auswertung in die Weiterentwicklung des Warnsystems ein. Bei der darauffolgenden Pressekonferenz zog BBK-Präsident Ralph Tiesler ein positives Resümee des Warntages und verwies darauf, dass alle Funktionen des Bundeswarnsystems wie geplant funktioniert haben. Die Warnkette hat wie vorgesehen gearbeitet und es konnten schon wenige Stunden nach der Test-Warnung technische Messwerte mit Ländern und Kommunen abgeglichen werden, die eine positive Bewertung erlauben. Die Daten darüber, wie viele Bürger mit welchen Warnmitteln erreicht worden sind wird die bis zum 18. September andauernde Umfrage des BBK zeigen.
Dass der Warntag ohne größere technische Probleme verlaufen ist, aus kommunaler Sicht zu begrüßen. Ebenfalls positiv ist auch die Ausweitung der Nutzung von Warnsirenen durch weitere Kommunen und u.a. flächendeckend durch das Land Berlin. Der DStGB unterstützt als weiteren Schritt die Forderung des BBK nach verstärkter Sensibilisierung der Bevölkerung. Eine effektive Warnung ist nur so stark wie die Reaktion der Empfänger. Sensibilisierung für Gefahrenlagen und flächendeckend funktionierende Warnsysteme sind erst die Voraussetzungen für weitere Schutzmaßnahmen wie das Aufsuchen von Schutzräumen und den koordinierten Einsatz von Einsatzkräften, so Beigeordneter Timm Fuchs gegenüber der Deutschlandfunkkultur-Reportage „Länderreport“. Er verwies darauf, dass die sich die Bedrohungslagen von ländlichen Regionen und Städten erheblich unterscheiden und diesen unterschiedlich begegnet werden muss: Nicht nur bei der Ermittlung von Schutzräumen, sondern auch bei der Ausstattung der Einsatzkräfte und der ehrenamtlichen Helfer. Anlass für das Interview war neben dem diesjährigen Warntag, die kürzliche Konkretisierung des „Paktes für den Bevölkerungsschutz“ durch Bundesinnenminister Dobrindt. An dessen Ausgestaltung sollten die Kommunen frühzeitig beteiligt sein, um von Beginn an lokale Gegebenheiten ausreichend zu berücksichtigen