Endlich kommt Bewegung in die Dieselproblematik und die Hersteller haben offenbar – hoffentlich nicht zu spät – erkannt, das Softwareupdates nicht reichen, um Fahrverbote zu vermeiden und dass sie auch finanziell deutlich mehr Verantwortung übernehmen müssen. Natürlich wäre eine gesetzliche Verpflichtung zur Nachrüstung, die ja laut gefordert wird, begrüßenswert. Aber dafür dürfte jedenfalls bei Herstellern, denen keine Manipulationen nachgewiesen werden können, die Rechtsgrundlage fraglich sein. Was wir jetzt brauchen, sind sofortige Lösungen und keine Rechtsstreitigkeiten. Nicht das Erzählte reicht, sondern das Erreichte zählt, wenn Fahrverbote vermieden werden sollen. Deshalb kommen wir ohne Kompromisse nicht weiter. Das Entgegenkommen der Hersteller ist vor diesem Hintergrund zu begrüßen. Es darf allerdings nicht sein, dass für Umbauten keine Herstellergarantie übernommen wird. Hier wird der Schwarze Peter am Ende doch wieder den Bürgerinnen und Bürgern zugesteckt, die auf das Auto angewiesen sind. Hier mu ss dringend nachjustiert werden. Die Hersteller sind gut beraten, jetzt nicht im Klein-Klein die Kosten so gering wie möglich zu halten. Damit verärgern Sie ihre Kunden, gefährden den Diesel als sparsame Antriebstechnik auch der Zukunft und verbauen sich den eigenen Markt von morgen. Stattdessen sollte die Automobilindustrie die Chance ergreifen und die Verbraucher mit neuen Konzepten etwa im Bereich der Elektro- und Hybridfahrzeuge überzeugen und an der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung der Verkehrswende mitwirken.
(Ein Statement von DStGB-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerd Landsberg)
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