Engagement und Ehrenamt spielen in ländlichen Räumen eine wichtige
Rolle. In Gemeinden mit aktivem und gezielt gefördertem
bürgerschaftlichem Engagement steigen die Lebensqualität, der
gesellschaftliche Zusammenhalt sowie die Wahlbeteiligung. Auf dem 13.
Zukunftsforum ländliche Entwicklung im Rahmen der Grünen Woche haben das
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) und der Deutsche
Städte- und Gemeindebund (DStGB) einen neuen Praxisleitfaden
vorgestellt, der verschiedene Ansätze und Aspekte lokaler
Engagementförderung diskutiert, die Bedeutung des Verhältnisses zwischen
Zivilgesellschaft und Verwaltung beleuchtet und Anregungen gibt, sich
aktiv vor Ort einzubringen. Der Leitfaden wurde mit zahlreichen
Expertinnen und Experten aus der kommunalen Praxis erarbeitet. Die
Diskussion auf dem Fachforum zeigte deutlich, dass die Gemeinden keine
Fremdsteuerung und Einengung ihrer Handlungsmöglichkeiten auch durch
Projektförderungen brauchen, sondern Freiräume und Flexibilität und
einen ausreichenden Finanzrahmen, bürgerschaftliches Engagement auch
entsprechend unterstützen zu können. Bürgerschaftliches Engagement muss
durch hauptamtliche Strukturen unterstützt werden. Diese Erkenntnis
braucht keine neuen Projekte, sondern ebenfalls eine gezielte
Förderstruktur.