„Umbauen für die Bildung“
Die Zeit der Schulträger als reine Gebäudeverwalter sei vorbei, jetzt komme ihre Zeit als Veränderungsakteure! So sieht es Alexander Altendorf-Schöpke, Geschäftsführer des Bündnis für Bildung e.V.. In seinem Beitrag zu den „Schulträgern der Zukunft“ beschreibt er die besondere Rolle der Kommunen auch mit Blick auf die digitale Transformation. Um flächendeckende Erfolge zu erzielen, müsse man allerdings raus aus dem „Pakt-Modus“ und rein in eine nachhaltige Finanzierung.
Als herausragendes Praxisbeispiel dient dieser Ausgabe der „Stadt und Gemeinde digital“ die Schulentwicklung der KGS Pattensen. Ihr zugrunde liegt die Erkenntnis, dass die Methoden von gestern die Schülerschaft nicht auf die Herausforderungen von morgen vorbereiten können. Rückzugsorte, kreative und sportliche Auszeiten werden bewusst aus der Bewertungslogik herausgenommen; Berufsorientierung wird als durchgängiges Prinzip verstanden, nicht als punktuelle Maßnahme. Die Stadt Pattensen als Schulträger mit ihrer Bürgermeisterin Ramona Schumann hat den Prozess von Anfang an proaktiv begleitet und versteht sich als strategische Partnerin und eben nicht als reine Sachverwalterin.
Meike Kricke und Barbara Pampe, Vorständinnen der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, denken Investitionen in Raum und in Pädagogik ebenfalls gemeinsam. Nur so entstehe Qualität im Schulbau. Nicht immer sei dafür ein Neubau notwendig: „Nur wenn architektonische, pädagogische und organisatorische Perspektiven in Neu- und Umbauprozessen zusammengedacht werden, entstehen Schulen, die den Anforderungen an zukunftsgerichtete Lern- und Lebensorte gerecht werden.“
Und wie soll gebaut werden? Ökologisch und sozial nachhaltig! Mit den Themen Gebäudesanierung und kreislaufgerechtem Bauen nicht nur im Kontext Schule beschäftigen sich die Beiträge von Moritz Sadowski und Philipp Strohm (DIE BLEIBE / Gesellschaft für Stadtentwicklung) sowie Susanne Klinger mit Daria Sizov (BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH).