Unsere Innenstädte und Ortskerne stehen weiter unter Druck: Vielerorts ist mit einer Zunahme von Betriebsschließungen und Leerständen zu rechnen. Laut einer Studie des HDE werden etwa 5.000 Geschäfte allein im Jahr 2025 dauerhaft schließen – damit werden seit 2020 51.000 Geschäftsaufgaben zu verzeichnen sein. Die Ursachen, unter anderem ein wachsender Online-Handel, hohe Gewerbemieten und ein insgesamt schwieriges wirtschaftliches Umfeld, sind vielfältig. Die Auswirkungen auf die Innenstädte sind indes klar. Sie verlieren weiter an Attraktivität. Ziel muss es daher bleiben, Innenstädte und Ortskerne als Orte der Nutzungsvielfalt, der Kommunikation und der Lebensqualität zu erhalten und weiter zu stärken.
Darüber hinaus muss es gelingen, unsere Innenstädte und Ortskerne an den Erfordernissen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz auszurichten und umzubauen. Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hitze und Dürre verdeutlichen uns immer wieder, dass es in diesem Zusammenhang kein „Weiter so“ geben darf. Eine klimaangepasste Stadtentwicklung ist für eine lebenswerte Innenstadt unerlässlich. Mehr Grün, mehr Wasser und weniger Asphalt und Beton müssen zukünftig für ein besseres Mikroklima und mehr Lebensqualität sorgen.
Innenstädte sind die Visitenkarte einer Stadt oder Gemeinde. Sie sind für die Menschen Identifikationsfaktor und Heimat sowie gleichzeitig wichtige Orte der Begegnung. Daher ist es erforderlich, gemeinsam mit allen Innenstadtakteuren und der Bürgerschaft kreative Innenstadtkonzepte zu entwickeln. Bund und Länder sind hier gefordert, die Kommunen bei dieser Aufgabe auch finanziell zu unterstützen.
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