Statement

Kommunen und Hausärzte rechnen mit Ansturm

Ab dem 7. Juni entfällt jegliche Priorisierung beim Impfen. Das wird einen wahren Ansturm auf die Impfzentren und die Hausarztpraxen auslösen. Bisher haben in Deutschland über 37 Millionen Menschen eine erste Impfung und über 16 Millionen Menschen eine zweite Impfung erhalten. Das bedeutet allerdings auch, dass rund die Hälfte der deutschen Bevölkerung immer noch sehnsüchtig auf einen Impftermin wartet.

Gerade weil mit der Impfung neben dem Schutz der Gesundheit auch viele Freiheiten wie etwa Reisen ohne Test oder auch Zugang zu Veranstaltungen verbunden sind, werden sehr viele Menschen schnell einen Impftermin bekommen wollen. Enttäuschung und Frust sind dabei allerdings vorprogrammiert, da nicht sofort ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht. Frust und Enttäuschung werden sich noch verschärfen, da bis Mitte Juni 2021 – eventuell sogar bis Ende Juni – zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen keine Termine für Erstimpfungen in den Impfzentren zur Verfügung stehen werden.

Dennoch war die Aufhebung der Priorisierung richtig, nicht zuletzt im Hinblick auf die mit der Vergabe von Impfterminen verbundene Bürokratie. Mittelfristig wird die stärkere Einbindung der Haus– und Betriebsärzte das Impftempo beschleunigen, wenn auch die Menge der Impfstofflieferungen weiter zunimmt. Positiv zu bewerten ist die Kreativität der Akteure vor Ort. So haben sich zum Beispiel in Rheinbach in Nordrhein-Westfalen Hausärzte zusammengeschlossen und eine gemeinsame Organisation für die Terminvergabe und die Impfungen geschaffen.

Es ist jetzt Aufgabe der Politik, immer wieder für die Impfung, aber auch für Geduld und Verständnis bei den Bürgerinnen und Bürger zu werben. Dazu gehört auch, für ein Ende des teilweise geübten „Impfstoff- Bashing“ zu werben, das teilweise zum Beispiel dazu führt, dass auch über 60-jährige, deren Nebenwirkungsrisiko gering ist, den Impfstoff von AstraZeneca dennoch ablehnen.

Die erfolgreiche Pandemiebekämpfung setzt Solidarität aller voraus, daher sind die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, noch ein wenig durchzuhalten.

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