Am 19. November führte wie jedes Jahr im November das Europabüro des DStGB zusammen mit den Brüsseler Kollegen der bayerischen und baden-württembergischen Verbände ihre traditionelle historische Veranstaltung anlässlich der amtlichen Veröffentlichung der preußischen Städteordnung vom 19. November 1808 durch. Ca. 35 Personen folgten diesem Vortrag. Diesmal stand das Ganze unter dem halbhumoristischen Motto „die Gemeinde-(un)ordnung der Schlümpfe“. Referent war Priv.-Doz. Dr. Dr. Grischka Petri. Er leitet die Abteilung Urheberrecht im Bereich Immaterialgüterrechte bei der FIZ Karlsruhe (Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur) und ist Privatdozent für Kunstgeschichte in Bonn. Der Vortrag spielt auf das Werk des belgischen Comiczeichner Peyo (Pseudonym von Pierre Culliford, geb. am 25. Juni 1928 in Schaerbeek, gest. am 24. Dezember 1992 in Brüssel) an. Dieser entwarf die „Schlümpfe“ 1958, die als Oberhaupt Papa Schlumpf haben, einen wohlwollenden Patriarchen, und der dem kleinen Dorf der Schlümpfe vorsteht. Die Schlumpf-Abenteuer zeichnen sich dadurch aus, dass ein Ereignis oder eine Schlumpf-Idee zu einer Erschütterung der Ordnung der Schlumpf-Gemeinschaft führt, die dann wiederhergestellt werden muss. Der Vortrag unternahm den Versuch, aus ausgewählten Erzählungen der Schlümpfe eine immanente Gemeindeordnung des Schlumpf-Dorfes zu entwickeln und in einem zweiten Schritt, den Bezug zu politischen Modellen der Gemeinschaft und Gemeinde herzustellen. Hier kam Friedrich Schillers Abhandlung „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795) eine Schlüsselrolle zu. Der Vortrag wird in ein paar Wochen in der DStGB-Zeitschrift „‘Stadt und Gemeinde“ veröffentlicht werden.
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