Berliner Gesundheitspreis 2023

Gesundheit gerecht gestalten

Der Berliner Gesundheitspreis 2023 will Projekte sichtbar machen, die vernetzte, nachhaltige Lösungen zwischen sozialen und gesundheitlichen Akteuren anbieten. Ihr Fokus soll darauf liegen, das Recht auf gleiche Gesundheitschancen, gesundheitsförderliche Lebensgrundlagen, zielgruppenspezifische Angebote und einen niederschwelligen Zugang zur Gesundheitsbildung und -versorgung für alle Menschen zu stärken. Die gesuchten Projekte müssen also - im Sinne der Gestaltung von gerechter Gesundheit - sowohl gesundheitliche als auch soziale Einflussfaktoren in den Blick nehmen. Der Schwerpunkt soll dabei auf einer Vernetzung von Akteuren liegen, die möglichst viele Facetten gesundheitsförderlicher Lebensbedingungen in ihrer ganzen Vielfalt abbilden. Soziale Probleme müssen frühzeitig, nachhaltig und umfassend angegangen werden. Dadurch sollen Neuerkrankungen vermieden und gute Rahmenbedingungen für die effektive Behandlung bereits bestehender Krankheiten geschaffen werden.

Der "Berliner Gesundheitspreis" ist ein bundesweiter Ideenwettbewerb des AOK-Bundesverbandes und der Ärztekammer Berlin, der seit 1995 alle zwei Jahre ausgeschrieben wird. Der Wettbewerb widmet sich jeweils einem ausgewählten Thema, das eine besondere Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung hat. Gesucht werden innovative und praxiserprobte Projekte, Modelle oder zukunftsweisende Versorgungskonzepte, die zur Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen beitragen. Dafür stellen die Initiatoren Preisgelder in Höhe von insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung.

Wer kann sich bewerben?

  • Länder und Kommunen
  • Öffentlicher Gesundheitsdienst
  • Akteure mit einem Leistungsauftrag nach den Sozialgesetzbüchern oder aus dem sozialen Sektor
  • Akteure des Gesundheitswesens
  • Wohlfahrtsorganisationen
  • Vereine
  • Stiftungen
  • Kommunen oder Regionen aus dem Gesunde Städte-Netzwerk
  • Quartiersinitiativen
  • Träger von, Kinder-, Jugend-, Senioreneinrichtungen

Bewertungskriterien

  • Soziale und medizinische Probleme sind umfassend analysiert und beschrieben.
  • Angebote im Gesundheitswesen sind mit sozialen Unterstützungsleistungen (gilt auch umgekehrt) verbunden.
  • Sie sind so umgesetzt, dass sie für benachteiligte Gruppen leicht zugänglich und verständlich sind.
  • Sozial bedingte Probleme, die Gesundheitsrisiken auslösen beziehungsweise verstärken, werden durch Maßnahmen außerhalb des Gesundheitswesens wirksam und mit einem nachhaltigen Ansatz angegangen, um Neuerkrankungen und Chronifizierungen bestehender Erkrankungen vorzubeugen.
  • Die Projekte engagieren sich für gesundheitsförderliche Lebenswelten und setzen Maßnahmen zur Verhältnisprävention ein. 
  • Akteure der Gesundheitsversorgung können Patientinnen und Patienten zur Bewältigung der Ursachen sozial bezogener Gesundheitsprobleme in Angebote außerhalb des Gesundheitswesens niedrigschwellig vermitteln. Diese begleiten Patientinnen und Patienten kontinuierlich bei der Problembewältigung.
  • Strukturen, Kooperation und Koordination sind nachvollziehbar beschrieben.
  • Eine nachhaltige Finanzierung ist erläutert und langfristig gesichert.
  • Ergebnisse/wissenschaftliche Begleitung belegen idealerweise Erfolge der Maßnahmen.
  • Die Konzepte müssen in der Praxis implementiert sein und dürfen nicht bislang nur im Rahmen von Forschungsprojekten erprobt worden sein.

Weitere Informationen:

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