
Einführung
Wasser ist eine unserer wichtigsten Ressourcen: Ausreichend verfügbares und unbedenkliches Wasser ist von elementarer Bedeutung für die Gesundheit, Ernährung und auch für die Umwelt.
Hierbei kommt dem Grundwasser eine besondere Bedeutung zu. Das Grundwasser in Deutschland liefert etwa drei Viertel unseres Trinkwassers. Aber auch darüber hinaus können wir eine intensive Wassernutzung beobachten. In Deutschland haben über 130.000 Industriebetriebe einen hohen Wasserbedarf. Die Landwirtschaft nutzt rund die Hälfte der Landfläche für Ackerbau und Viehzucht. Die Energieerzeugung benötigt jedes Jahr 25 Milliarden Kubikmeter Kühlwasser und 7.400 Wasserkraftwerke erzeugen in Deutschland annähernd 20 Terrawattstunden Strom.
Dies belegt, dass dem Schutz des Wassers und der Gewässer eine besondere Rolle zukommen muss. Städte und Gemeinden sind hier in besonderem Maße gefordert, da sowohl die Wasserversorgung als auch die Abwasserbeseitigung in Deutschland Kernaufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge in der überwiegenden Zuständigkeit der Gemeinden oder anderer öffentlich-rechtlicher Körperschaften sind.
Allein im Abwasserbereich sorgen über 10.000 kommunale Kläranlagen dafür, dass Abwasser in Deutschland im Gegensatz zu vielen anderen EU-Staaten fast flächendeckend nach dem höchsten EU-Reinigungsstandard behandelt wird. Trinkwasser kann in Deutschland bedenkenlos und in hervorragender Qualität jederzeit aus dem Wasserhahn getrunken werden.
Gleichwohl steht die kommunale Wasserwirtschaft vor neuen Herausforderungen: Investitionen in die Wasser- und Abwasserinfrastruktur, neue gesetzliche Vorgaben im Wasserrecht oder auch der demografische Wandel, verbunden mit einem stetig sinkenden Wasserverbrauch, verlangen nach innovativen Lösungen. Auch der Umgang mit dem Klimawandel (Hochwasserschutz, Dürreperioden) sowie auch der weitere Umgang mit sogenannten Spurenstoffen (Arzneimittelrückstände u.ä.) in Gewässern fordern die Städte und Gemeinden im besonderen Maße heraus. // (Bild: © Anton Maltsev - Fotolia.com)