“Die sozialen Netzwerke haben in meinem Wahlkampf eine zentrale Rolle gespielt”

Bürgermeister Marian Schreier, Tengen (Quelle: Marian Schreier)

Sie sind gerade als jüngster Bürgermeister Deutschlands in Tengen gewählt worden.  Wie fühlen Sie sich?

Ich bin überwältigt: nie hätte ich mit so einem deutlichen Ergebnis gerechnet.
Die breite Unterstützung und hohe Wahlbeteiligung sind eine gute Grundlage, um
die zentralen Themen in Tengen, wie die Zukunft der Pflegeheime oder die
Weiterentwicklung des Schulstandorts, gemeinsam gestalten zu können.

Welche Rolle spielten Soziale Netzwerke in Ihrem Wahlkampf und auf
was haben Sie sich dabei besonders konzentriert?

Die sozialen Netzwerke haben in meinem Wahlkampf eine zentrale Rolle gespielt. Einerseits aufgrund der Reichweite: Am Ende des Wahlkampfes habe ich über Facebook mehr als 500 Bürgerinnen und Bürger in Tengen erreicht bei insgesamt 3.700 Wahlberechtigten. Andererseits weil darüber insbesondere junge Bürgerinnen und Bürger angesprochen werden konnten, die über traditionelle Kanäle, wie Mitteilungsblatt oder Zeitung, kaum mehr erreicht werden. Beispielsweise habe ich Wahlkampf eine Veranstaltung explizit für junge Tengenerinnen und Tengener organisiert, bei der im Vorhinein auf Facebook über Termin und Themen abgestimmt werden konnte.

Was hatte es mit dem virtuellen Wahlkampftagebuch auf sich?

Das Wahlkampftagebuch war das Herzstück meiner Online-Aktivitäten, in dem zum Schluss des Wahlkampfs meine bisherigen Termine aus persönlicher Sicht resümiert wurden. Dabei war jedem der neun Teilorte Tengens eine Seite gewidmet, auf der auch die zentralen Handlungsfelder im jeweiligen Ort aufgegriffen wurden. Angekündigt habe ich das Wahlkampftagebuch im Rahmen der öffentlichen Kandidatenvorstellung, um auch Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, die nicht regelmäßig die sozialen Medien frequentieren.

Welche Rolle spielt für Sie als Bürgermeister der digitale Wandel in
der Kommune?

Der digitale Wandel wird für Kommunen eines der wichtigsten Themen werden. Die Verwaltung muss mit dem technischen Fortschritt Schritt halten. Dazu zählt für mich konkret zum Beispiel die Einführung eines digitalen Beschwerdemanagements, über das die Bürgerinnen und Bürger die Verwaltung auf Mängel im öffentlichen Raum, wie z.B. Schlaglöcher, aufmerksam machen können. Außerdem werden in Zukunft mehr und mehr Verwaltungsdienstleistungen online verfügbar sein – dies kann gerade für Flächengemeinden mit vielen Teilorten wie Tengen von großem Nutzen sein.

Das Interview führte Franz-Reinhard Habbel.

roZE

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