Klimafreundliche Mobilität

Mobilitätsstationen in der KielRegion

Steckbrief:

Name der Kommune: Hamdorf + Kielregion

Lage: Schleswig- Holstein

Projekt: Mobilitätsstationen in der Kielregion

Ansprechpartner: Lena von Possel, Projektmanagerin Regionales Mobilitätsmanagement, KielRegion GmbH

Martin Sick, Mitglied im Gemeinderat und Vorsitzender des Ausschusses für Dorfentwicklung, Gemeinde Hamdorf

Umsteigepunkte in der KielRegion – in der Stadt und auf dem Land

Die Mobilität in der KielRegion umweltfreundlicher gestalten und für eine nachhaltige, mobile Region sorgen – das ist das Ziel des Mobilitätsmanagements der KielRegion. Mobilitätsstationen sind dabei ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Mobilität in der Region.

Mobilitätsstationen bündeln lokal verschiedene Mobilitätsangebote und stellen diese gut sichtbar und leicht zugänglich zur Verfügung – mit optimalen Umsteigebeziehungen zwischen ÖPNV und anderen Angeboten. Auf diese Weise erleichtern sie das Umsteigen und bieten zusätzlich die Möglichkeit, das Rad oder E-Bike sicher abzustellen oder das E-Auto zu laden. Die Mobilitätsstationen in der KielRegion sind somit wichtige Verknüpfungspunkte und stärken den Mobilitätsverbund aus Bahn-, Bus-, Rad- und Fußverkehr sowie Sharing-Angeboten und Fahrgemeinschaften. Diese Vernetzung zu einem System mit vielfältigen und gut zugänglichen Mobilitätsangeboten schafft eine attraktive Alternative zum privaten Pkw.

In der KielRegion war klar, dass die Mobilitätsstationen sowohl im ländlichen Raum als auch in Städten funktionieren sollen. Daher lassen sich die Stationen individuell nach Ihren jeweiligen Bedürfnissen aufbauen und modular erweitern.

Im Rahmen der regionalen Kooperation wurden die Gestaltungsgrundlagen der Mobilitätsstationen in mehreren Workshops gemeinsam erarbeitet. Das Ziel war die einheitliche Gestaltung der Stationen in der Region. So wird der Wiedererkennungswert der Mobilitätsstationen sichergestellt und das Zusammenspiel zwischen den Stationen verdeutlicht. Das Zentrum der Station bildet die Informationsstele, die Auskunft über die lokalen Mobilitätsangebote gibt. Nebenbei bieten die Stationen eine hohe Aufenthaltsqualität. Durch witterungsgeschützte Unterstellmöglichkeiten bleiben Nutzer und Nutzerinnen, ebenso wie ihre Räder, auch bei norddeutschem Wetter trocken. Auch eine gute Beleuchtung, W-LAN sowie Informationen zur Umgebung tragen zu einer angenehmen Nutzung der Stationen bei.

Die KielRegion begleitet Kommunen bei der Errichtung von Mobilitätsstationen. Hierbei steht das regionale Mobilitätsmanagement den Kommunen sowohl bei der Konzeptionierung als auch beim Aufbau der Mobilitätsstationen und der Fördermittelakquise beratend zur Seite. Die Auswahl der Standorte ist auf Grundlage der Potentiale, Interessen und Umsetzungsmöglichkeiten aus dem Strategieentwicklungsprozess des Masterplans Mobilität für die KielRegion erfolgt. Die Pilotkommunen dienen als Vorbild für die Konzeptionierung und den Aufbau weiterer Mobilitätsstationen in der KielRegion. Ziel ist es, ein großes Netz an Mobilitätsstationen innerhalb der KielRegion zu etablieren.

Mobilitätsstation in der Gemeinde Hamdorf

Als erster Pilotstandort in der KielRegion eröffnete die Gemeinde Hamdorf (1.285 Einwohner/-innen) in Zusammenarbeit mit dem Kreis Rendsburg-Eckernförde im Juni 2019 zwei Mobilitätsstationen und setzte so ein Zeichen für eine nachhaltige Mobilität in der Region.

Die Mobilitätsstationen in Hamdorf sind die ersten Mobilitätsstationen im ländlichen Raum Schleswig-Holsteins.

Der Kern des neuen Angebotes besteht aus einer barrierefreien Bushaltestelle, welche mit attraktiven Abstellmöglichkeiten für 20 Fahrräder ergänzt wurde (s. Fotos). Perspektivisch wird diese um einen Carsharing-Stellplatz für ein elektrisch betriebenes Mietauto erweitert. Dieses steht bereits seit 2018 allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde zur Verfügung und kann per Smartphone gebucht werden. . Zusätzlich wurden zudem Mitfahrbänke in der Gemeinde Hamdorf errichtet. Diese ermöglichen mit Hilfe eines Hinweisschildes und Richtungsschildern eine Mitnahme in privaten Pkws (s. Fotos).

Die zentrale Mobilitätsstation liegt an der bestehenden Bushaltestelle zwischen dem Hamdorfer Supermarkt und der Tankstelle und konnte somit hervorragend in den ÖPNV integriert werden. Zusätzlich wurde in direkter Umgebung eine Packstation errichtet. Eine weitere, kleinere

Mobilitätsstation, welche den ÖPNV mit weiteren Verkehrsmitteln verknüpft, wurde im Norden der Gemeinde Hamdorf geschaffen (s. Foto).

Die Gemeinde begrüßt das neue Angebot. Bislang wild abgestellte Fahrräder haben mit der Radabstellanlage ihren modernen Platz gefunden. Für die Nutzerfrequenz ist die preiswerte Lösung ohne Dach zunächst ausreichend. Vor Ort besonders hervorgehoben wird die geschaffene Ausleuchtung der Station, die vor allem in der dunklen Jahreszeit einen Qualitätssprung darstellt. Anstelle eines „Angstortes“ gibt es nun Personenunterständen aus Glas mit LED-Licht. Die dynamische Fahrgastinformation ist gerade beim weniger eng getakteten ländlichen ÖPNV ein Gewinn.  

Die Mitfahrbänke runden die Station ab, wobei durchaus vorbehalte existieren, das Angebot zu nutzen. In Vorbereitung ist dennoch, auch in der nahen Stadt Rendsburg eine Mitfahrbank zu errichten, die stadtauswärts zu den Dörfern der Region zeigt.

Aus Sicht der Gemeinde ist die Mobilitätsstation letztlich ein Erfolg und zeigt, dass solche Lösungen, auch abseits von Ballungszentren funktionieren. Hamdorf verzeichnet einen Zuzug von Neubürgern und möchte diesen Trend mit modernen Mobilitätsangeboten weiter unterstützen.

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