Radinfrastruktur

Deutscher Fahrradpreis 2022 verliehen

Siegerprojekte in der Kategorie „Infrastruktur“

Den ersten Platz in der Kategorie „Infrastruktur“ belegt das „Radnetz OWL“. 70 Kommunen in Ostwestfalen-Lippe bauen gemeinsam eine Koordinations- und Umsetzungsstruktur auf, die ein regionales Pendlernetz plant und realisiert. Die Vielzahl von Straßenbaulasträgern und jeweiligen poltisichen Entscheidungsprozesse stellen hierbei eine besondere Herausforderung dar, denen man regional gemeinsam und mit großem Engagement begegnet.

Auf dem zweiten Platz landete das Gemeinschaftsprojekt „DeinRadschloss“ vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sowie 15 Kommunen in Nordrhein-Westfalen (NRW). Das digitale Schließsystem bietet Radfahrerenden sicheres Fahrradparken – insbesondere an ÖPNV-Haltepunkten – mit flexiblen Buchungsoptionen und einem einfachen Zugang per Chipkarte oder Smartphone. Aktuell sind 70 Standorte in 15 Kommunen miteinander vernetzt.

Die „Fahrradzone Nauwieser Viertel“ in Saarbrücken erhielt den dritten Preis. Sie ist eine der ersten Fahrradzonen Deutschlands und umfasst nicht nur einzelne Straßenzüge, sondern erstreckt sich über einen vollständigen, zentral gelegenen und hochverdichteten Stadtteil mit elf Straßenzügen, 25 Hektar Fläche und über 6.000 Einwohnern.

Siegerprojekte in der Kategorie „Service & Kommunikation“

Mit den beiden Erstplatzierten in der Kategorie „Service & Kommunikation“ geht der Deutsche Fahrradpreis an zwei Vorzeigeprojekte der digitalen, communitybasierten Datenerhebung mit dem Ziel, die Radverkehrssicherheit zu erhöhen. Der „OpenBikeSensor“ wird am Fahrrad angebracht und misst den Seitenabstand vorbeifahrender Fahrzeuge. Die Ergebnisse stehen als Open-Source-Data der Forschung und Verkehrsplanung zur Verfügung. Die ehrenamtliche Initiative kooperiert bereits mit dem ebenfalls erstplatzierten Projekt „SimRa: Sicherheit im Radverkehr“, einer Smartphone-App, die Fahrradfahrten aufzeichnet und dabei Beschleunigungssensoren nutzt, um gefährliche Situationen zu erkennen. SimRa ist das erste Projekt, bei dem im großen Umfang reale Fahrradfahrten durch Radfahrende aufgezeichnet und für Forschung und Verkehrsplanung nutzbar gemacht werden. Über die Kopplung mit dem OpenBikeSensor werden auch Überholvorgänge mit zu geringem Abstand automatisch erfasst.

Das zweitplatzierte Projekt ist die „Bürgerpartizipation zum Radentscheid München“. Die Landeshauptstadt vereinfacht die Beteiligung der Bürger mithilfe digitaler Öffentlichkeitsveranstaltungen und leicht verständlicher Visualisierungen.

Den dritten Platz belegten die TU Dresden und das Start-up Cyface mit dem Webtool „bikeSim“ zur Prognose der Auslastung von Radverkehrsinfrastruktur. Die Anwendung soll es kommunalen Akteuren ermöglichen, den Radverkehr in ihren Städten einfach, intuitiv und ohne Vorkenntnisse zu simulieren. Damit kann sich die Planung von Radwegen zukünftig an den Präferenzen der Radfahrerenden ausrichten.

Fahrradfreundlichste Persönlichkeit und Sonderpreis

Den Preis für die Fahrradfreundlichste Persönlichkeit 2022 erhielt in diesem Jahr Kristina Vogel, Doppel-Olympiasiegerin und elffache Weltmeisterin im Bahnradfahren.

In diesem Jahr vergab die Jury zum ersten Mal seit 2011 wieder einen Sonderpreis für herausragende Leistungen für den Radverkehr in der Gesellschaft. Bundesverkehrsminister Volker Wissing überreichte den Preis an Intensivpfleger Oliver Sablowski für sein „COVID19BIKE“ – eine mobile, zertifizierte Teststation auf einem Lastenrad.  

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