Tourismus

DStGB betont Bedeutung des Tourismus in Klein- und Mittelstädten

Als geladener Sachverständiger in der Anhörung am 20.09.2023 betonte DStGB-Referatsleiter Jan Strehmann, dass der Deutschlandtourismus in den vergangenen Jahrzehnten zu einer positiven Entwicklung in vielen Städten und Gemeinden beigetragen hat. Das Reiseland Deutschland ist von Vielfalt und kleineren Destinationen geprägt. Nach den enormen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und deren Folgeerscheinungen gilt es nun, den Boom des Inlandstourismus aufzugreifen. Ziel der Tourismuspolitik des Bundes muss aus Sicht des DStGB sein, sowohl den Tourismus in den Städten als auch dezentrale Tourismusstandorte wie die Klein- und Mittelstädte sowie die Landgemeinden zu unterstützen, um die positiven Effekte des Tourismus auf die Wirtschaft und die Lebensqualität in den Kommunen in der Fläche zu verstärken. Die besonderen Rahmenbedingungen der unterschiedlichen Kommunen sind dabei im Blick zu behalten. Das heißt, dass Förderprogramme so ausgestaltet werden müssen, dass auch kleinere Kommunen daran partizipieren können. Mit Sorge sieht der DStGB auch im Kontext des Tourismus den aktuellen Haushaltsentwurf 2024 der Bundesregierung und die darin vorgesehenen umfangreichen Kürzungen der GAK-Mittel für ländliche Räume. In den vergangen Jahren konnten durch die GAK u.a. erfolgreiche Themenwanderwege und kulturelle Angebote umgesetzt werden, womit vielerorts neue Impulse gesetzt werden konnten. Herausfordernd bleibt schwindendes Engagement im Ehrenamt, was u.a. zu eine Rückgang bestimmter Angebote wie der von Heimatvereinen führt.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus berichtete im Rahmen der Anhörung, dass momentan noch „das komplette asiatische Reisevolumen“ fehle. Die aktuellen Rahmenbedingungen wie etwa die aufgrund des Ukraine-Krieges geänderten Flugrouten, die zu höheren Ticketpreisen führen, machten es schwer, diesen Quellmarkt besser zu erschließen. Zudem kämen aktuell kaum Reisende aus Südamerika und Südostasien nach Deutschland. Um die Tourismusbranche hierzulande noch besser aufstellen, braucht es mehr Initiative vor allem bei den Themen Digitalisierung, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit Nachholbedarf. Nach dem Bericht von „visit Berlin“ ist der sogenannte Restart nach dem Ende der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr in der Hauptstadt gut gelungen. Allerdings sei in diesem Sommer bereits ein Abflachen der Nachfrage zu verzeichnen. „Die Deutschen fahren wieder vermehrt ins Ausland“. Anreize beim Thema Nachhaltigkeit forderte die Regensburg Tourismus GmbH. Es bedarf einer stärkeren Lenkung in der Branche, um das Thema Nachhaltigkeit schneller voranzubringen. Der Vertreter des wissenschaftlichen Berater der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. berichtete zum Thema Kulturtourismus, dass ein Rückgang bei den Reisen zu verzeichnen sei, die sich auf Kultur und Bildung fokussieren. Früher hätten ein Drittel der Reisenden Kulturreisen unternommen, nun sei es nur noch ein Fünftel. Dennoch sind die Besuche von Kultureinrichtungen weiterhin ein wichtiger Standortfaktor für die Tourismuskommunen.

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