Netzintegration erneuerbarer Energien: „Plan N“ an Bundesregierung übergeben

Netzintegration erneuerbarer Energien: „Plan N“ an Bundesregierung übergeben

Im Rahmen der Investitionsbedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes erfolgt der Ausbau der erneuerbarer Energien im Stromsektor hierzulande mit ungebrochener Dynamik. Er ist in der Bevölkerung weitestgehend unumstritten und wird von allen im Bundestag vertretenen Parteien unterstütz. Praktisch erweist sich jedoch die Netzinfrastruktur zunehmend als Nadelöhr. Um den hohen Standard der Versorgungssicherheit zu wahren, muss das Stromnetz in den nächsten Jahren und Jahrzehnten grundlegend um- und ausgebaut werden, um es der neuen Kraftwerksstruktur und den neuen Einspeiseschwerpunkten anzupassen.

Der mancherorts begangene Um- und Ausbauprozess der Stromnetze war in der Vergangenheit nicht konfliktfrei und wird es auch in Zukunft nicht sein. Menschen, die entlang neu geplanter Stromtrassen leben, fühlen sich benachteiligt und auch mit dem Natur- und Landschaftsschutz ergeben sich Nutzungskonflikte. Investoren neuer Stromtrassen erwarten, dass sich ihr Engagement später rentiert. Die oft gegenläufigen Interessen führen im Ergebnis zu sehr langen Realisierungszeiten bei der Planung und beim Bau neuer Stromleitungen. Erhebliche Engpässe bei der Integration von Strom aus Wind und Sonne sind in naher Zukunft absehbar und auf regionaler Ebene in zunehmendem Ausmaß schon Realität.

Der Plan N wurde am 29.11.2010 in Berlin Herrn Staatssekretär Jürgen Becker, Bundesumweltministerium, und Herrn Staatssekretär Jochen Homann, Bundeswirtschaftsministerium, übergeben und steht auf der Internetseite www.forum-netzintegration.de zum Download bereit.

(Dr. Simon Burger)

RkOD