Kriminalitätsanstieg bei Diebstahl, Cyber- und politisch motivierter Kriminalität

Bei den Delikten gegenüber Amtspersonen setzt sich die rückläufige Tendenz aus dem Vorjahr fort (Rückgang um 1,9 Prozent -2.112.843 Tatverdächtige). Über ein Viertel hiervon (27 Prozent) sind Mehrfachtatverdächtige, also im Berichtsjahr mehr als zweimal als Tatverdächtige polizeilich erfasst worden. In Bezug auf die Delikte gegenüber Amtspersonen gab es einen leichten Rückgang bei den Widerstandsdelikten (-1,8 Prozent, 22.839 Fälle).

Bei Betrugs- und Gewaltdelikten zeigen sich Rückgänge bei der Zahl der Betrugsdelikte (-3,4 Prozent auf 934.882 Fälle), der Kfz-Diebstähle (-2, 2 Prozent auf 41.057 Fälle) und der Gewaltkriminalität (-2,1 Prozent auf 197.030 Fälle). Bei den Gewaltdelikten sind insbesondere Raubdelikte (-0,3 Prozent auf 48.021) sowie gefährliche und schwere Körperverletzung (-2,7 Prozent auf 139.091 Fälle) rückläufig.

Überproportional zurückgegangen ist die Zahl tatverdächtiger Jugendlicher (14 bis unter 18 Jahre) –um 7,3 Prozent auf 214.736 (2010: 231.543). Die Jugendgewaltkriminalität, die bis 2008 stark anstieg, ist 2011 erneut um 10,7 Prozent zurückgegangen. Bei den gefährlichen und schweren Körperverletzungsdelikten in dieser Altersgruppe sanken die Zahlen sogar um 11,4 Prozent.

Bei den Diebstahlsdelikten führen die Sicherheitsbehörden einen leichten Anstieg der erfassten Straftaten vor allem auf einen Anstieg der Diebstahlsdelikte um 4,6% zurück, die allein 40,1 Prozent der Gesamtkriminalität ausmachen. Bei Wohnungseinbruchsdiebstählen lag der Anstieg sogar bei 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Durch Einbrüche entstehen laut BMI jährlich Schäden in Höhe von rund 600 Millionen Euro. Zudem ist die psychische Belastung der Opfer zu bedenken.

Bei der Cyber-Kriminalität weist die Statistik für 2011 einen Anstieg im Bereich der Computerkriminalität um 0,7 Prozent auf 84.981 Straftaten (2010: 84.377) aus. Gestiegen sind dabei insbesondere die Fälle der Fälschung beweiserheblicher Daten und der Täuschung im Rechtsverkehr bei der Datenverarbeitung (plus 12% auf 7.671 Fälle) sowie die Fälle der Datenveränderung und Computersabotage (mit +84% auf 4.644 Fälle).

Besonderen Anlass zur Sorge gibt die die Entwicklung bei der politisch motivierten Kriminalität: Für das Jahr 2011 wurden in Deutschland insgesamt 30.216 politisch motivierte Straftaten gemeldet. Dies bedeutet bundesweit einen Anstieg gegenüber dem Jahr 2010 (27.180) um rd. 11,2 Prozent. Bezogen auf die politisch motivierten Gewalttaten ist mit insgesamt 3.108 Delikten im Vergleich zum Vorjahr (2.636) eine Zunahme um rd. 17,9 Prozent zu verzeichnen. Damit liegt die Zahl der politisch motivierten Gewalttaten auf einem Höchststand seit Einführung des derzeit geltenden Definitions- und Erfassungssystems im Jahre 2001. Die politisch motivierte Kriminalität–rechts stieg um 3 Prozent, die politisch motivierte Kriminalität–links um 25,9 Prozent, die politisch motivierte Ausländerkriminalität am 10,1 Prozent und die „sonstige politisch motivierten Kriminalität“ um 21,9 Prozent.

(Quelle. www.bmi.bund.de)

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