PKS: Wohnungseinbrüche auf neuem Höchststand

Diebstahlsdelikte (2.382.743 Fälle) machen wie in den Vorjahren mit 40% den größten Anteil an der Gesamtkriminalität aus, die Fallzahlen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 %. Auch bei der Kfz-Kriminalität gibt es eine geringfügige Steigerung um 0,5 % auf 37.427 Fälle im Vergleich zum Vorjahr. Besorgniserregend ist der erneute Anstieg der Wohnungseinbruchsdiebstähle (um 3,7% auf 149.500 Fälle). Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote mit durchschnittlich 15,5% gering. Wohnungseinbruchskriminalität ist in erster Linie ein Großstadtphänomen, in ländlichen Bereichen sind die Fallzahlen deutlich niedriger. So sind bezogen auf die Bevölkerung die Stadtstaaten und die großstädtischen Räume sowie die Regionen entlang der Autobahnen betroffen. Die Grenzgebiete zu Polen, Tschechien, den Niederlanden und Frankreich sind weniger betroffen als die Großstädte. Beim Wohnungseinbruchsdiebstahl hat die Polizei zunehmend mit länderübergreifend organisierten Banden aus Ost- und Südosteuropa zu tun. Sie begehen bundesweit eine Vielzahl von Einbrüchen und Diebstählen. Hausratversicherer haben 2013 laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) 480 Millionen Euro Schadenersatz gezahlt, das sind 20 Millionen Euro mehr als 2012.

Die Zahl der Straftaten im Bereich der Cyberkriminalität stieg ebenfalls stark an. Für 2008 verzeichnete die PKS in Deutschland noch rd. 38.000 Straftaten der Cyber-Kriminalität, 2012 waren es bereits 64.000 Fälle. 2013 ist diese Zahl weitgehend gleich geblieben (64.426 Fälle). Bei der Computersabotage war nach einem rasanten Anstieg im Jahr 2012 im Jahr 2013 erneut eine Zunahme um 17,6% (12.766 Fälle) zu verzeichnen. Gleichzeitig stagniert die Aufklärungsquote im Bereich der Cyberkriminalität bei einem Wert von 25,3%.

Bei den Straftaten gegen das Leben (Rückgang um 2,5% auf 2.951 Fälle) und der Gewaltkriminalität (Rückgang um 5,3% auf 184.847 Fälle) setzt sich der positive Trend sinkender Zahlen der vergangenen Jahre fort. Zurückzuführen ist die Entwicklung bei den Gewaltdelikten in erster Linie auf Rückgänge bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung um 6% auf 127.869 Fälle. Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ist ein Anstieg um 2,1% auf 46.793 Fälle zu verzeichnen. Allerdings ist in diesem Deliktsfeld der sexuelle Missbrauch von Kindern um 1,5 % auf 12.437 Fälle gesunken.

Erfreulich ist, dass erneut die Zahl tatverdächtiger Jugendlicher (14 bis unter 18 Jahre) um 5% auf 190.205 (2012: 200.257) zurückgegangen ist. Noch stärker – um 11,9% auf 23.868 – ist der Rückgang des Anteils jugendlicher Tatverdächtiger bei der Gewaltkriminalität. (2012: 27.097); dies gilt auch und besonders für den Tatverdächtigenanteil an der gefährlichen und schweren Körperverletzung, der sich um 13,7% auf 18.179 jugendliche Tatverdächtige (2012: 21.066) verringerte.

Insgesamt weist die PKS für 2013 5.961.662 Straftaten auf, ein Wert geringfügig unter dem des Vorjahres (2012: 5.997.040 Straftaten). Die Aufklärungsquote liegt mit einem Wert von 54,5% auf dem Niveau des Vorjahres 2012 (54,4%). Die Zahl der Tatverdächtigen ist mit 2.094.160 gegenüber 2012 nahezu konstant geblieben. Über ein Viertel hiervon (26,7%) sind Mehrfachtatverdächtige, d.h. sie wurden mindestens zweimal als Tatverdächtige im Berichtsjahr polizeilich erfasst.

Die DStGB-Forderungen zum Thema „Einbruchsdiebstählen wirksam entgegenwirken“ können dem DStGB-GdP-Positionspapier vom 27.01.2014 entnommen werden. (Hier als PDF-Dokument herunterladen!).

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