Carsharing

CarSharing als Baustein für die Verkehrswende!

Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverband CarSharing e.V., kommentiert:

„Die Zahlen zeigen, dass wir die Nische verlassen. CarSharing ist die einzige direkte Alternative zum privaten Autobesitz. Die CarSharing-Branche leistet mit ihrem kontinuierlichen Wachstum einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende in Deutschland.“

Timm Fuchs, Beigeordneter für Verkehr beim Deutschen Städte- und Gemeindebund, hebt die umwelt- und verkehrspolitische Bedeutung der Dienstleistung CarSharing im Rahmen des Umweltverbunds hervor:

„Die momentane Debatte um Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge greift zu kurz. Für saubere Luft in den Städten brauchen wir umfassende Konzepte. Dazu gehört der neben dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der Förderung der Fußgänger- und Fahrradinfrastruktur auch der Einsatz von CarSharing als vierte Säule des Umweltverbunds.“


In immer mehr Städten und Gemeinden in Deutschland wird CarSharing angeboten

Derzeit verfügen 677 Städte und Gemeinden in Deutschland über mindestens ein CarSharing- Angebot. Das sind 80 Städte und Gemeinden mehr als Anfang 2017. In allen diesen Orten sind stationsbasierte CarSharing-Angebote verfügbar, während reine free-floating Angebote in 14 deutschen Städten vertreten sind.

In Großstädten gewinnen CarSharing-Angebote leichter Kunden, dort ist der Großteil der Kunden registriert, dort werden die meisten CarSharing-Fahrzeuge bereitgestellt. Dennoch beschränken sich CarSharing-Angebote nicht auf Großstädte. Das stationsbasierte CarSharing hat mittlerweile auch eine beachtliche Abdeckung in der Fläche erreicht. Stationsbasierte Angebote bestehen in:

  • 64 Städten zwischen 50.000 und 100.000 Einwohner
  • 202 Städten und Gemeinden zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern
  • 336 Orten unter 20.000 Einwohner.

Timm Fuchs kommentiert:

„Es ist eine gute Entwicklung, dass sich CarSharing nicht auf Großstädte beschränkt, sondern immer stärker in der Fläche angeboten wird. Das spiegelt zugleich einen gesellschaftlichen Trend wieder. Immer mehr Menschen haben den Wunsch, ein Fahrzeug zu teilen anstatt zu besitzen. In Kombination mit der digitalen Vernetzung der Verkehrsangebote und einem gut ausgebauten und attraktiven ÖPNV verbessert dies Mobilität der Menschen – in der Stadt und auf dem Land.“


CarSharing entlastet Städte und Gemeinden

Laut einer Studie des Bundesverband CarSharing e.V. ersetzen stationsbasierte CarSharing-Fahrzeuge in innenstadtnahen Wohnquartieren bis zu 20 private Pkw. Umgerechnet auf die pro Pkw beanspruchte Fläche im Straßenraum „entparkt“ ein CarSharing-Fahrzeug damit bis zu 99 Meter Straßenkante. Und auch eine Änderung des Mobilitätsverhaltens der Nutzer wird sichtbar: 78 Prozent der in der Studie befragten Haushalte besaßen gar kein eigenes Auto mehr. 41 Prozent nutzen nach dem Beitritt zum CarSharing weniger oft ein Auto und fuhren öfter mit Bus und Bahn oder dem Fahrrad. Gunnar Nehrke kommentiert:

„CarSharing sorgt für weniger Autoverkehr und weniger parkende Fahrzeuge. Das ist heute oft nicht sichtbar, weil nachrückende Autos den frei werdenden Platz sofort besetzen.

Städte und Gemeinden sollten den Nutzen des CarSharing deutlicher zeigen. Dazu gehört eine gerechtere Flächenverteilungen für die Verkehrsarten und die Umwidmung von Flächen für andere Nutzungen als das Abstellen von Autos.“

Timm Fuchs betont:

„CarSharing kann ein wesentlicher Baustein für eine Verkehrswende in den Städten sein. Die Städte gewinnen an Attraktivität, wenn die Straßen entlastet und Bürger den begrenzten öffentlichen Raum zurückgewinnen können. Kommunale Selbstverwaltung heißt aber auch, dass die Flächenverteilung immer vor Ort ausgehandelt werden muss.“


Der Elektro-Anteil in den CarSharing-Flotten ist rund 100-mal höher als im gesamten nationalen Pkw-Bestand

10,3 Prozent der Fahrzeuge in deutschen CarSharing-Flotten sind batterieelektrisch betriebene Elektrofahrzeuge oder Plug In-Hybride. Damit sind in CarSharing-Flotten nach wie vor weit höhere Anteile von Elektrofahrzeugen vertreten als bei privaten Pkw-Haltern oder in Unternehmensfuhrparks. Bundesweit waren Anfang 2017 nur knapp 0,1 Prozent aller Pkw mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet. (Neuere Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes werden für März 2018 erwartet.)

Die Bereitschaft der CarSharing-Anbieter zu noch größeren Anteilen von Elektrofahrzeugen in ihren Flotten ist angesichts der aktuellen Diskussion um Luftschadstoffe und Klimaschutz vorhanden. Gunnar Nehrke benennt die nötigen Rahmenbedingungen:

„Die Wirtschaftlichkeit der Elektrofahrzeuge in CarSharing-Flotten müsste sichergestellt sein und die Förderprogramme des Bundes müssten besser an die Anforderungen der stationsbasierten CarSharing-Angebote angepasst werden. Dann können die Elektro- Anteile weiter steigen.“


Verantwortlich und Kontakt:

Bundesverband CarSharing e. V. (bcs)
Gunnar Nehrke
Schönhauser Allee 141 B
10437 Berlin
Telefon: 030 - 92 12 33 53
Mobil: 0176 - 657 22 44 2
E-Mail: gunnar.nehrke@carsharing.de

Kurzinfo über den bcs: Der Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) wurde 1998 gegründet. Er ist der Dachverband der deutschen CarSharing-Anbieter. Der bcs fördert CarSharing als moderne Mobilitätsdienstleistung und strebt eine Vernetzung mit dem öffentlichen Nahverkehr an. Ziel des Verbandes und seiner Mitglieder ist es, den Autobestand und Autoverkehr zu vermindern und die Umweltbelastung durch den Individualverkehr zu verringern. Der Bundesverband CarSharing (bcs) vertritt die politischen Interessen der Branche auf bundesweiter Ebene und gegenüber den Ländern. Im Bundesverband sind derzeit 139 Anbieter organisiert.

Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.
Alexander Handschuh
Marienstraße 6
12207 Berlin (Lichterfelde)
Tel.: 030-773 07 253
Mobil: 0172-24 31 205
E-Mail: alexander.handschuh@dstgb.de

(DStGB-Pressemitteilung Nr. 09-2018)

Weitere Informationen:

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