Innovation-Night: Worldtalk am Alexanderplatz

Innovation Night

Wir bringen die Welt auf den Zukunftskongress 2013 nach Berlin ", mit diesen Worten begrüßten Franz-Reinhard Habbel vom Deutschen Städte- und Gemeindebund und Programmmanager Willi Kaczorowski die Teilnehmer der Innovation-Night.

Rund 100 Teilnehmer verfolgten in Live-Schaltungen Berichte zu Verwaltungsinnovationen von sechs Experten aus fünf Kontinenten. Zum Einsatz kam die Webex-Technologie von Cisco, technisch unterstützt wurde die Veranstaltung durch nextiraone. Mit Spannung vernahmen die Teilnehmer in Berlin die Ausführungen der Experten auf der Videoleinwand. In zehnminütigen Interviews wurde über den Stand und die Perspektiven des IT-Einsatzes in Politik und Verwaltung in den verschiedenen Kontinenten bzw. Ländern berichtet. Es zeigte sich ein sehr differenziertes Bild. Alle Diskutanten sprachen über Modernisierungsansätze in den Verwaltungen aber auch über Open-Government und Partizipation.

Dr. Ines Mergel, seit 2008 Professorin für Verwaltungswissenschaften an der Maxwell School of Citizenship and Public Affairs, Syracuse University im Bundesstaat NY, USA sprach über das von der Obama-Administration vorgelegte Konzept zu Open-Government. . Hier stehen Transparenz und Offene Daten im Mittelpunkt. Der im November 2012 vorgelegte Fortschrittsbericht enthält eine systematische Analyse der Aktivitäten der US-Bundesverwaltung. Außerdem sprach sie über die Aktivitäten der Zivilgesellschaft im Bereich der Katastrophenbekämpfung, etwa mittels sozialer Netzwerke. Am Beispiel des Hurricanes Sandy habe sich eine stärkere Mitwirkung der Zivilgesellschaft gezeigt.

Marnix Doorn, Projektmanager der Fraunhofer Gesellschaft in Santiago de Chile, berichtete, dass fast im ganzen Land LTE-Internet zur Verfügung steht. Und das obwohl das Land sehr lang gezogen ist und jegliche Klimazonen (von der Wüste bis zum Südpol) vorkommen. Unterschiede zwischen Stadt und Land seien kaum bemerkbar.
Sehr ausführlich ging er auch auf die moderne Verwaltung ein. Sehr erfreut zeigte er sich über ein System, bei dem jeder Bürger anhand seines elektronischen ID-Personalausweises über das Internet Verwaltungsangelegenheiten erledigen kann. So könnten Amtswege schnell und einfach abgewickelt werden. Mit der Karte können zugleich Dienstleistungen auch der Privatwirtschaft in Anspruch genommen werden.

Dr. Andreas Schmitt bestätigte, dass Singapur im Bereich des eGovernment eine führende Rolle in der Welt einnehme. Aus seiner Erfahrung, zeitgleich in Deutschland und Singapur ein Unternehmen eröffnet zu haben, zeige sich, dass dies in Singapur 24 Stunden in Anspruch nehme, wohingegen man in Deutschland "längere Zeit" beschäftigt sei. Auch beim Thema Datenschutz liege Singapur weit vorn. Die Bürgerpartizipation, sei es mit oder ohne eGovernment, erweise sich in Singapur allerdings als schwierig.  Die politische Kultur in Singapur sei stark asiatisch-konfuzianisch. Daraus folge eine politisch passive Bevölkerung, solange die Politik sich ausreichend um deren Wohlergehen kümmere. Vor diesem Hintergrund  findee allgemein kaum Bürgerpartizipation in Singapur statt.

Dr. Hartmut Krebs, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, Pretoria, wies auf die Situation hin, dass das Internet in Südafrika keineswegs so weit verbreitet sei wie in Deutschland. Das erschwert einen offenen Dialog mit den Bürgern über das Netz. Er betonte allerdings auch, dass die allgemeine Öffentlichkeitsarbeit der Regierung sehr umfangreich ist. Auf öffentlichen Kundgebungen und in Form von Aktenveröffentlichung und Aufklärung ist auch die aktuelle Regierung Südafrikas bemüht, die Bürger auf dem Laufenden zu halten. Auch hierin unterstützt das GIZ in ihrem aktuellen Programm vor Ort die Südafrikanische Regierung. Eine andere Aufgabe ist zum Beispiel die Korruptionsbekämpfung. Angesprochen wurden auch die Anwendung des neuen nationalen Monitoringsystems für evidenzbasierte Entscheidungen auf allen Ebenen der öffentlichen Verwaltung Südafrikas, "Management Performance Tool (MPAT)“, als Instrument zur Verbesserung der Arbeitsleistungen im öffentlichen Dienst  sowie Qualitätskontrollen durch Bürgerbeteiligung.

Ludovic Etoundi Essomba Many, Communes et Villes Unies du Cameroun (CVUC), berichtete über die elektronische Kommunikation in der CVUC-Hauptgeschäftsstelle sowie in den Regional- und Departementbüros des kamerunischen Kommunalverbandes. 

Matt Poelmans, Direktor des CitzenVision und stellv. Vorsitzender der Web Accessibility Foundation in den Niederlanden, war aus Den Haag zugeschaltet. Er sprach über den Weg von der elektronischen Verwaltung zu gemeinschaftlicher Governance und über die zunehmenden Tendenzen, durch Crowd-Funding Bürgerprojekte im Public Sector zu realisieren. Hinzu komme, dass in den Niederlanden mobile Bürgerdienste im Kommen seien.

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