Daher müssen wir alles daransetzen, so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich zu impfen. Länder und Kommunen haben Impfzentren aufgebaut, die derzeit gut funktionieren. Wenn aber in wenigen Wochen hoffentlich deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung steht, müssen die Hausarztpraxen in die Impfkampagne mit einbezogen werden. Nur dann können wir schnell und unbürokratisch einen deutlichen Impffortschritt erzielen.
Bis ausreichend Menschen in Deutschland geimpft sind, müssen wir die geplanten Öffnungsschritte mit einer umfassenden Teststrategie zu unterlegen. An erster Stelle muss eine Versorgung der Schulen und Kitas mit Eigentests stehen, um dort möglichst zwei Tests pro Woche durchführen zu können. Hier müssen Bund und Länder rasch eine ausreichende Anzahl an Tests zur Verfügung stellen. Zusätzlich sind kostenlose Schnelltests ein wichtiger Baustein, um Lockerungen wagen zu können.
Entscheidend ist allerdings eine kluge und aufeinander ausbauende Strategie. Hier sind immer noch zu viele Fragen offen. Zu klären ist, wie der der Nachweis eines negativen Tests geführt werden kann und welche digitalen Werkzeuge dazu beitragen können, Kontakte wirksam nachzuverfolgen. Wir brauchen keinen Wildwuchs mit einem Dutzend unterschiedlicher Apps, sondern eine durchgehend digitale Struktur.
Entscheidend ist, dass wir keine Zeit mehr zu verlieren haben. Wenn wir nicht mehr Mut beweisen und Dinge schnell und praxisorientiert lösen, gefährden wir die Öffnungsperspektiven. Aus der Krise kommen wir nicht mit Diskussionen, was warum nicht geht, sondern nur mit schnellen, lösungsorientierten Ansätzen. Nach einem Jahr Pandemie sollten wir diese Erkenntnis nun endlich beherzigen.
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